St. Sebastian Dienstädt
Das Kloster Fulda soll 876 Dienstädt zu seinem Besitz gezählt haben. Die Anlage aus dem 13. Jahrhundert bestand ursprünglich nur aus dem gewölbten Raum quadratischem Raum zwischen jetzigen Chor und dem Langhaus. In spätgotischer Zeit wurde im Osten der jetzige Chorraum mit seinen Spitzbogenfenstern angebaut. Das Langhaus erhielt im 17. Jahrhundert seine heutige Gestalt. Der obere Turmaufbau wurde 1787 vorgenommen. Die Spitzbogentür auf der Westseite wurde 1997 nach denkmalpflegerischen Vorgaben neu angefertigt.
Adressdaten
- Dienstädt 35
07768 Dienstädt
Beschreibung
Von 1736 stammt die Orgel vom Baumeister Gerhardt aus Lindig. Viele Jahre war sie nicht spielbar, bis sie 2007 saniert und wiedereingeweiht wurde.
Über der Kanzel an der Ostwand des Langhauses ist ein spätgotisches Relief aus Alabaster angebracht, welches die Anbetung der drei Weisen darstellt und Bestandteil der ursprünglichen Kanzel sein soll.
Zwischen 1510 und 1513 entstand der Flügelaltar, der nach Expertenmeinung entweder der Saalfelder Schule oder dem Zwisckauer Meister Hans Witten ugerechnet wird. Die Malerei des Altars erinnert stark an die Art von Luaks Cranach, der 1513 einen Johannesaltar für die Kirche in Neustadt/Orla enfertigte. 1993-1996 wurde der Flügelaltar sorgfältig restauriert.
Das Taufbecken aus gotischer Zeit stand im 19. Jahrhundert eine zeitlang als Wassertrog im Gehöft eines Schuhmachers, bis es dann im 20. Jahrhundert wieder in die Kirche zurückgeholt wurde.
In den 1990er Jahren wurde die Kirche umfassend saniert und nach dreijähriger Bauzeit 1997 wiedereingeweiht.