Kirche Löbschütz
In den ersten Jahren nach der Reformation bildeten Löbschütz und Lindig eine eigene Pfarrei: Bei einer Kirchenvisitation im Jahre 1529 wird der Pfarrort "Lobschnitz" (mit Filial "Lintach") erwähnt.
Adressdaten
- Neustädter Straße 18
07768 Löbschütz
Beschreibung
1922 wurde diese eigenständige Pfarrstelle aufgehoben und der Stadtkirche Kahla zugeschlagen. Damit wurde kirchlich das nachgeholt, was politisch mit der Eingemeindung von Löbschütz nach Kahla geschah.
Offenbar bestand 1529 in Löbschütz bereits eine Kirche: "der Schwibbogen und Pfosten in die Fenster" wurden aufgerichtet. Die Kirche zu Löbschütz ist ein ursprünglich gotisches Gebäude. Nach insgesamt 27 Veränderungen und Erneuerungen seit 1529 waren von diesem jedoch nur noch der Triumphbogen, die Spitzbogenfenster an der Ost- und Nordseite des Chores, die Spitzbogentüren an der West- und Nordseite des Langhauses und die äußere Sockelgliederung vorhanden. Bei einer umfassenden Renovierung wurde 1904 versucht, unter Einarbeitung neuer Erkenntnisse den gotischen Zustand wiederherzustellen. Aus dieser Zeit stammen auch die Raumfassung, die Glasfenster, die Ausstattung und der Prospekt der Orgel.
Aus der Chronik:
1554 Renovierung der Kirche
1571 und 1621 wurden die Umfassungsmauern der Kirche erneuert
1557 Bau einer Friedhofsmauer
1580 Errichtung eines sich hinter dem Altar erhebenden hölzernen Kanzelbaus mit Heiligenfiguren
1582 Kirchenvisitation: der Capellan von Kahla ist auch Pfarrer in "Löbschnitz und Blintich"
1597 an der Kirchentür befindet sich ein Opferstock für Almosen
1610 und 1786 wurden die Kommunionstände am Altar erneuert
1616 Kirchendach mit Schindeln gedeckt
1630 und 1692 Reparaturen des mit Schiefer gedeckten Dachturmes der Kirche
1640 und 1666 wurde für die Kirche je eine Sanduhr angeschafft
1678 Erneuerung des Kircheninneren (Triumphbogen, Putz)
1701 Veränderung der Empore
1703 und 1706 Bau neuer Emporen
1703 Der Altar wurde umgestaltet, der Taufstein aus Sandstein wurde angefertigt und bunt und golden bemalt; außerdem erfolgten Reparaturen am Turm, den Türen und Fenstern, am Fußboden und der inneren Ausstattung. Das Beinhaus, das sich an der Kirche befand, wurde abgebrochen.
1707/08 Eindeckung des Kirchendachs mit Ziegeln
1708 wird der bis dahin hölzerne westliche Giebel aufgemauert und eine Wetterfahne mit Drachenkopf angeschafft
1713 das Kircheninnere wird geweißt und mit Sprüchen bemalt
1719 klagt der Pfarrer, dass die Leute am Sonntag vormittags statt in die Kirche in die Wirtshäuser gingen
1812 Orgelbau durch Orgelbauer Gerhardt aus Lindig
1815 wesentliche Reparaturen am Dach
1855 Orgelreparatur
1872 Übergabe der ursprünglich in der Löbschützer Kirche am Altarwerk vorhandenen bunt bemalten hölzernen Heiligenfiguren an die Altertumsforschende Gesellschaft in Altenburg
1874 Erneuerung des Crucifixes
1904 umfassende Renovierung, am 15. Mai Weihe der wiederhergestellten Kirche
Zum Gottesdienstplan und Gemeindebrief bitte hier klicken:
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