Stadtkirche St. Margarethen Kahla
Die Stadtkirche mit ihrem charakteristischen Turm (66 m) prägt das Stadtbild. Die Namensgeberin der Kirche ist zugleich auch die Schutzheilige der Stadt. Vormals eine Burg und heute die Altstadt und die Kirche stehen auf einem etwa 700 m langen Sandstein-Plateau, das sich ca. 25 m über die Saale erhebt.
Adressdaten
- Burg 0
07768 Kahla - kirche-kahla@online.de
- http://www.kirche-kahla.de
Daten & Fakten
- Baujahr: 1411
- Baustile: verschiedene
- Besonderheiten: Taufkirche Johann Walters, hier predigte Martin Luther, vorreformatorisches bronzenes Vierergeläut, Cavate
- Öffnungszeiten Sommer:
(Mai-September, Mo-Fr 11-13 Uhr) - Öffnungszeiten Winter:
nach Vereinbarung
Profil
Beschreibung
1227 wird ein Pfarrer in Kahla erstmals urkundlich erwähnt. 1345 wurde die Burg erstürmt und vernichtet. Nach einem Stadtbrand wurde die Kirche auf romanischen Resten ab 1411 in mehrern Etappen gebaut. 1791-1793 erhielt die Stadtkirche ihre heutige Gestalt. Die Mauern wurden um 3,40 m erhöht, der Dachstuhl, die Flachdecke, die drei Emporen, die Orgel und das Gestühl umgebaut. 1906 baute man einen Zugang vom Chor zur sogenannten Cavate, dem kryptenartigen Raum unter dem Altarraum. Vorher war die Cavate nur von außen zugänglich.
1945 entstanden durch Kriegseinwirkungen erhebliche Schäden an der Kirche, die erst 1953-55 repariert werden konnten. Dabei wurde die dritte Empore entfernt, die beiden verbleibenden Emporen gekürzt und die Fenster im Stil der 1950er Jahre erneuert. Seit 1992 ist durch den Einbau einer leistungsfähigen Heizung die Kirche ganzjährig nutzbar.
Als Besonderheit gilt das im Kirchturm hängende vorreformatorische Vierergeläut. Die bronzenen Glocken aus den Jahren 1415 bis 1516 sind original erhalten geblieben.
Im Inneren der Kirche ist der Taufstein hervorzuheben, der vermutlich aus dem 12. Jahrhundert stammt. Die 1554 fertiggestellte Renaissancekanzel aus Kalkstein (bemalt 1635) wurde 1615 durch eine Spätrenaissance-Kanzel ersetzt und in der als Friedhofskirche dienenden Nikolauskirche an der Saalebrücke aufgestellt. Erst seit 1955 steht sie wieder in der Kirche und wird heute als Lesekanzel genutzt.
Im Westen auf der oberen Empore befindet sich die Orgel. Sie geht auf ein Werk aus dem Jahre 1796 zurück, wurde im 2. Weltkrieg beschädigt und 1954/55 sowie 1966 umgebaut bzw. erweitert. Die Orgel hat zwei Manuale und 29 Register. Sie ist inzwischen in schlechtem Zustand. Mit dem Johann-Walter-Positiv (erbaut 2021) steht der erste Teil der geplanten Johann-Walter-Orgel.