Wir sind Erprobungsraum seit 2019, nach dem vorher verschiedenes schon gewachsen ist

Im Jahr 2011 kam der Gedanke auf, in unserer landschaftlich schönen Region mit den kleinen Dorfkirchen einen Pilgerweg zu installieren. Mit Menschen unterschiedlicher Prägung und Vereine taten wir uns zusammen und nach 2 Jahren gab es den „Tälerpilgerweg“.

Viele Menschen in unserer Zeit sind in der Natur, weil sie dort die Enge des Alltags hinter sich lassen können, das Kopfkino entspannter und Bewegung als wohltuend empfunden wird. Menschen mit christlichem Hintergrund erleben die Natur als „Offenbarungsort Gottes“. Dem Schöpfer auf der Spur kann ich mich selbst als Geschöpf wahrnehmen und spüre eine bergende Einheit. Pilgern ist „in“ und führt Menschen zur Begegnung mit sich selbst. Es lag uns am Herzen, die Kirchen für die Pilger zu gestalten, Impulse in und außerhalb der Kirchen zu setzen, um Menschen auf der Suche nach dem Eigentlichen zu unterstützen. Der Tälerpilgerweg hat seinen festen Platz in unserer Region und wird von Einzelnen und Gruppen von nah und fern genutzt. Die Einträge in den Gästebüchern erfreuen die vielen ehrenamtlich Aktiven. „Es ist schön hier! Der Weg gibt Ruhe, die Natur gibt Ruhe, die Kirche gibt Ruhe. Man muss gar nicht unbedingt nach Santiago pilgern, um sich zu finden.“ (S. aus J. Mai 24)

 

Ich bin Sieglinde Reinert, Gemeindepädagogin und Geistliche Begleiterin

 

Mein Erleben als Mutter und Ehefrau, die vielen Gespräche mit Menschen, ihren Fragen und Schicksale und meine eigene Innenwahrnehmung haben mich nach der Alltagstauglichkeit des christlichen Glaubens suchen lassen. Eine Überzeugung im Kopf kann durch die Lebenskapriolen entgleiten oder auch gestärkt werden. Was ist dafür Ausschlag gebend? Welche Rolle spiele ich, welche Gott, Jesus, sein Geist? Wie kann der Glaube tiefer rutschen, stabiler werden und Entscheidungen und innere Verarbeitungsprozesse gestalten? Diese Fragen, mein Suchen haben mich vorwärts geführt und vieles finden lassen: Die große Bedeutung meines Körpers für den Glauben, die Wichtigkeit von Stille und Rückzug, das Tragende von Gemeinschaftserleben in der Achtung der Andersartigkeit des Anderen, das Stabilisierende durch Rituale und vertraute Orte und die Wichtigkeit des Übens, des Dranbleibens. In allem ist für mich aber die Erkenntnis tragend: „Suchet mich, so werdet ihr leben. (Amos 5,4) In der persönlichen Gottesbeziehung geht es um eine Suchbewegung, auf der die Verheißung und das Leben ruhen. Es geht nicht um Perfektion, richtig und falsch. Es geht um einen individuellen Weg, der genauso einmalig ist, wie du und ich. Meine Sehnsucht führt mich, Gott kommt mir entgegen und geht meinen Weg mit allen Wendungen mit. Es ist ein kostbares Geheimnis, das zu mir selbst, zu Gott, zur Freiheit und in Verantwortung führt. Das Labyrinth ist ein uraltes Symbol dafür. Auf dem Tälerpilgerweg in Tröbnitz/Pfarrhof gibt es ein begehbares Labyrinth für diese Lebensweisheit.  (Foto – unser Labyrinth)

Verantwortliche im Erprobungsraum:

Sieglinde Reinert (Gemeindepädagogin, Geistliche Begleiterin, Anleiterin in christlicher Meditation, Trainerin für Achtsamkeit und Resilienz, Grundkurs in Focusing)

Kontakt per E-Mail: sieglinde.reinert@ekmd.de

 



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